GEOSTANDORT

2. Geostandort und Naturwissenschaft

 

Im letzten Jahrzehnt sind eine Anzahl von Webanwendungen aufgetaucht, die Satellitenaufnahmen, Geoinformation und Kartendesign auf neue und für User interessante Art verbinden. Darunter sind NASA World Wind, Google Earth und Bing Maps. Informationen betreffend eine geographische Position, d.h. Geostandort, wird mit ständig wachsendem elektronischen Inhalt wie Fotos, Posts und sogar Messdaten verbunden.

Die Weltkarte kann zum Beispiel besonders interessant für diejenigen sein, die Naturwissenschaften studieren, daher kann Google Earth nicht nur in Geographiestunden verwendet werden. Unter Verwendung der tools, die GoogleEarth anbietet, kann man interessante Reisen in die Geschichte der Wissenschaft oder andere Gebiete unternehmen, da man jeden ausgewählten geografischen Punkt aufnehmen kann, und ihn dann mit der automatischen „flyover” – Funktion oder mit manueller Kontrolle besuchen kann. Virtuelles Durchstreifen des Netzes eröffnet neue Dimensionen für den „klassischen” elektronischen Inhalt, der für Textbücher und Schulstunden verwendet wird. Ein interessanter „Spaziergang” kann einen Besuch bei den Schlüsselszenen der Geschichte der Radioaktivität (inklusive des Chicagoer Atomhaufen’s, wo Henry Moore’s Skulptur sogar vom Satelliten aus erkennbar ist) beinhalten. Oder man kann Google Earth sogar dazu verwenden, um den Sarg des Reaktor4 des Atomkraftwerks Tschernobyl zu besuchen.


Sarcophagus of Reactor 4 of the former Chernobyl Nuclear Power Plan


Zusätzlich zu geografischen Orten gibt es auch thematische Karten in verschiedenen Größen, von Usern zur Verwendung in GoogleEarth bereitgestellt; diese Karten sind tatsächlich Schichten, die über den Globus gelegt werden. Man kann eine große Anzahl solcher Karten bezüglich Umweltverschmutzung, Luftqualität und Umweltkatastrophen finden, und ihre Anzahl steigt ständig, was in der Natur des Internet liegt.

Die USA begannen schon in den 1970ern mit einem militärischen positioning System zu experimentieren. Bis Mai 2000 war das nunmehr weitbekannte Global Positioning System (GPS) aufgrund seiner Ungenauigkeit nutzlos für zivile Anwendungen. Seit damals haben GPS Empfänger die Navigation in allen Transportbranchen revolutioniert, und die in Smartphones und Tablets eingebauten Empfänger eröffnen noch weitere neue Möglichkeiten.

Mit einem GPS Empfänger kann man die genaue (Genauigkeit: 1m) Position eines Messpunktes in Form geografischer Koordinaten bestimmen/ aufnehmen (zusätzlich zu den eigentlichen Messdaten, Fotos, Videos, und Beobachtungen usw...). GPS Empfänger bieten die Option, Wegpunkte in festgesetzten Intervallen aufzuzeichnen, aber die meisten Modelle können auch einen bereits gegangenen Weg speichern, und auf der in das GPS Gerät geladenen Karte darstellen. Schüler/ StudentInnen die Tests durchführen, können ihre besuchten Messpunkte mittels GoogleEarth anlegen/ aufzeichnen.

 

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Messung mit einem Datenspeichersensor


Die Ausbildung in wissenschaftlichen Fächern verwendet immer öfter Datenspeicher mit der zusätzlichen Option, dass die von den Sensoren übernommenen Daten direkt auf einen Computer geladen werden können; darüberhinaus können sie auf einfachere und spektakuläre Weise mit GPS Koordinaten verbunden werden. Während Umwelttests können die richtigen Sensoren verwendet werden, um Luftqualität (z.b. Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Schwefeldioxid, Stickstoffoxide), Temperatur, pH Wert einer Lösung, aufgelösten Sauerstoffgehalt und Leitfähigkeit natürlichen Wassers, und verschiedene andere Daten zu messen. Der Vorteil bei der Verwendung von Datenspeichern ist, dass Schüler/ StudentInnen ihre Messungen schnell und genau durchführen können, sogar in vorgegebenen Intervallen, während das Gerät alle Anzeigen aufzeichnet.

Es gibt sogar Datenspeicher, die eingebaute GPS Empfänger und -software dazu verwenden, die Messdaten mit allen relevanten Koordinaten und Fotos auf die Weltkarte hochzuladen.

 

3D Diagram in Google Earth