AUGMENTIERTE REALITÄT
3. Augmentierte Realität
In
einer Welt der digitalen Information hat moderne Technologie Auswirkungen auf
den User, sowohl in der realen als auch der virtuellen Welt. Diese gemischte
Erfahrung wurde von Paul Milgram und Fumio Kishino 1994 mittels folgender
Abbildung illustriert:
Augmentierte
Realität (AR) hält, über Anwendungen, die tragbare mobile Geräte (zb. Tablets,
netbooks und Smartphones) betreiben, immer mehr Einzug ins tägliche Leben. Die
bekanntesten unter ihnen wurden für den Tourismus entwickelt, und können mit
Mobiltelefonen, die mit eingebautem GPS Empfänger ausgestattet sind, verwendet
werden. Während man sich mit der Kamera des Mobiltelefons „umblickt” zeigt die
Software als darübergelegte Schicht spezifische Informationen zur
geographischen Lage, wie die Geschichte des Ortes oder Gebäudes, an.
Die
auf der Realität basierenden virtuellen Informations – „Schichten” können nicht
nur an der jeweiligen geographischen Örtlichkeit aktiviert werden, sondern auch
als grafische Codes ähnlich den Barcodes auf handelsüblichen Produkten.
QR
ist ein zweidimensionaler Barcode, der mehr Information als die herkömmlichen
linearen Barcodes speichern kann (QR steht für quick response – schnelle Antwort).
Der quadratisch angelegte Schwarzweißcode kann verschiedene Textinformationen
(zb. Visitenkarte, Webadresse, etc..) und sogar binäre Daten speichern.
Um
den Code zu lesen benötigt man eine Kamera und eine Decodierungs – Software.
Dieses Entschlüsseln kann mit einer Kamera eines Mobiltelefons, ausgestattet
mit der entsprechenden Anwendung (App), geschehen, aber QR Codes können auch
von einem Computer mit angeschlossener Webcam entschlüsselt werden.
Dieser
QR code enthält zum Beispiel die offizielle SI Typ Definition einer Sekunde.
Das
Internet bietet eine Anzahl von Anwendungen die es ermöglichen, dass man seine
eigenen QR Codes erstellt. Üblicherweise bieten sie eine Anzahl von Optionen,
zb. die Codierung geografischer Koordinaten, Messdaten, Webadressen, Kurztexte
(wissenschaftliche Information, Daten); Visitenkarten und sogar SMS, die man via
Mobiltelefon versenden kann.
Verschlüsseln
von Textinhalt auf http://www.i-nigma.com.

Die
Verwendung von QR Codes beim Lernen ist nur durch die eigene Fantasie
limitiert. Normalerweise kann man diese Codes verwenden um die analoge und
digitale Welt miteinander zu verbinden,
indem man zur Textbuchinformation zusätzliche Daten hinzufügt.
Traditionelle
gebundene Textbücher und Arbeitsbücher sind stark limitiert darin, Multimedia –
Informationen zu übertragen. QR Codes erlauben es, einen Texbuchtext mit
zuätzlichem Inhalt zu ergänzen, der sonst nicht dargestellt werden könnte. In
einem Chemiebuch kann man zum Beispiel einen Internetlink zur Darstellung einer
Reaktion , einen Link zu einer Animation, die die Verwendung von
Laborausstattung demonstriert oder sogar eine kurze Textbeschreibung anhängen.
In einem Biologie Textbuch kann man zusätzliche Fotos oder sogar 3D Animationen
zu einem bestimmten Tier oder Habitat anhängen. Die Lösung ist bei allen
Textbüchern die gleiche, d.h. die externen QR Codes die zum digitalen Inhalt
führen, werden neben der traditionellen abgebildeten Information eingefügt, um
es den Schülern/StudentInnen zu ermöglichen, den zusätzlichen / alternativen
Inhalt mittels einer Kamera und entsprechender Software zu betrachten.
Visual display of a chemical reaction using a QR code in a chemistry textbook
Schüler/
StudentInnen können mit QR Codes ihre eigenen Notizen machen, und können ihre
Präsentationen, Hausübungen oder Schulposter mit dieser neuen Inhaltsschicht
ausstatten. Das Erstellen digitaler Inhalte entwickelt außerdem Fähigkeiten und
Fertigkeiten, die man mit traditionellen Papiermedien nicht nebenbei erwerben
würde.
Schullabors
und –sammlungen haben eine Anzahl von Ausrüstungsteilen und Modellen, deren
Name, Design und Bedienungshandbuch problemlos mit einem angefügten QR Code
ergänzt werden können. QR Codes bezüglich Erster Hilfe oder Notfallmaßnahmen
können an Orten helfen, wo es nicht möglich ist, detailliert zu demonstrieren,
was zu tun ist.
Lehrer könne QR
Codes dazu verwenden, veröffentlichte zusätzliche Materialien oder
Arbeitsblätter auf kompakte Art zu ergänzen. Das kann speziell dann nützlich
sein, wenn eine 2D Darstellung schwierig ist (z.b. eine raumgeometrische
Aufgabe), oder wenn es zum gedruckten Inhalt zusätzlichen Audio oder
Videoinhalt im Internet gibt (z.b. Test). Ein gutes Beispiel für Ersteres ist
das periodische System von QR Codes, das auch als Druckversion verfügbar ist: http://www.flickr.com/photos/periodicvideos/5912075438/sizes/l/in/photostream/.